Als Katja Saß den Preis für die beste Spielerin auf Seiten der Volleyball Gemeinschaft Elmshorn (VGE) entgegennahm, wirkte sie peinlich berührt. Verdient hatte sie die Auszeichnung nach der klaren 0:3-Niederlage im Regionalliga-Auswärtsduell mit dem Wiker SV wohl ebenso wenig wie ihre restlichen Teamkolleginnen. „Aber irgendwen musste der gegnerische Trainer ja wählen“, hatte VGE-Coach Michael Behrmann fast schon ein wenig Mitleid mit seinem Wiker Pendant ob der buchstäblichen Qual der Wahl.
Schließlich habe nach Ansicht Behrmanns im Elmshorner Spiel hinten und vorne nichts zusammengepasst. „Wir waren unbeweglich in der Feldabwehr und im Aufschlag hat uns der Druck gefehlt“, lautete sein düsteres Fazit. Am ehesten gefiel ihm noch der Auftaktsatz, den sein Team zwischenzeitlich sogar dominiert hatte (15:10). „Aus unerklärlichen Gründen haben wir es aber noch aus der Hand gegeben“, schilderte Behrmann den anschließenden Spielverlauf.
Bis zum 27:28 wehrten die Elmshornerinnen noch jeden Satzball ab. Dann verließen sie nacheinander das Glück und die spielerische Linie. Behrmann: „Das war gar nichts.“