In der Ferne wuchs die Sehnsucht
Berit Jensen kehrte zum Saisonstart zur VG Elmshorn zurück
Sie musste sich erst einmal vom Volleyball distanzieren, um zu realisieren, wie sehr ihr der Sport noch am Herzen liegt. Als es Berit Jensen im Zuge eines Auslandssemesters Anfang 2017 nach Dänemark verschlug, legte die 22-Jährige kurzerhand eine Volleyball-Pause ein. „Ich habe mich in Kopenhagen vor allem auf mein Wirtschaftspsychologie-Studium konzentriert “, sagt die Elmshornerin.
Nach neun Monaten in der dänischen Hauptstadt kehrte Jensen Ende 2017 nach Elmshorn zurück und mit ihr die Volleyball-Sehnsucht. „Ich habe in Dänemark relativ schnell gemerkt, wie sehr mir der Sport doch fehlt“, blickt die Diagonal-Angreiferin zurück.
Die Teamwahl gestaltete sich für die 22-Jährige anschließend unproblematisch. Ihr Heimatverein VG Elmshorn war die klare Nummer eins. „Ich habe mich quasi sofort für die VGE entschieden“, so Jensen, die bereits vor ihrem Auslandsjahr für das Team aus Elmshorn auf Punktejagd gegangen war. „Ich fühle mich in Elmshorn wohl, kenne das Team und das Umfeld“, so Jensen, die auch das Abenteuer Regionalliga reizte. „Ich habe noch nie so hochklassig gespielt. Es ist definitiv eine Herausforderung für mich und den Rest der Mannschaft“, gesteht Jensen.
Das spiegelt sich auch in den bisherigen Ergebnissen wider. Während die hiesigen Volleyballerinnen in den vergangenen Verbandsliga-Spielzeiten zumeist von einem Sieg zum nächsten eilten, ist der Gegenwind in der neuen Liga weitaus stärker. Der Aufsteiger ist durchwachsen in die neue Saison gestartet. Nach drei Spieltagen stehen zwei Niederlagen und ein Sieg auf dem Konto – Rang acht.
Am Sonntag im Heimspiel gegen Tabellennachbar MSV Pampow (15 Uhr, Halle Boje-C.-Steffen-Gemeinschaftsschule) steht das Team von Coach Michael Behrmann somit bereits unter Zugzwang. Jensen sieht allerdings keinen Grund zur Sorge. „Wir sind auf dem richtigen Weg. Die Mannschaft trainiert gut, die Ergebnisse werden folgen“, meint Jensen, die aus beruflichen Gründen jüngst nach Hamburg gezogen ist und dort als Trainee bei einem Marktforschungssunternehmen arbeitet. Das Pendeln zum Training sowie zu den Liga-Spielen bereitet ihr keine Probleme, zudem die Freude am Sport und der Zusammenhalt im Team den einen oder anderen Stau in Vergessenheit geraten lassen. „Wir haben ja bekanntermaßen sehr große Altersunterschiede im Team, dennoch herrscht eine tolle Stimmung. Alle sind ehrgeizig und wollen unbedingt den Klassenerhalt realisieren“, erzählt Jensen und fügt an: „Wir haben auf jeden Fall die Qualität, um in der Regionalliga zu bestehen“, meint Jensen, die ihren Teil dazu beitragen möchte. Die Lust am Volleyball ist zurückgekehrt.
Quelle: Elmshornder Nachrichten, vom 13. Oktober 2018





