Foto: Stemmer
Als Anne Schmitt den Ball um 16.07 Uhr wuchtig über das Netz auf den Hallenboden schmetterte, war es amtlich. Die VG Elmshorn dominierte das Topspiel in der Volleyball-Regionalliga gegen die VG WiWa nach Belieben und machte beim 3:0-Erfolg mit den streckenweise überforderten Hamburgerinnen kurzen Prozess.
„Ich bin rundum zufrieden. Das muss man erstmal schaffen“, zeigte sich Trainer Michael Behrmann beeindruckt vom bärenstarken Auftritt seiner VGE-Frauen. 25:17, 25:16 und wieder 25:17 – gerade einmal 67 Minuten benötigten die Elmshornerinnen, um den achten Sieg im achten Saisonspiel einzufahren.
„Ich denke, den Klassenerhalt haben wir schon geschafft“, sagte Außenangreiferin Schmitt, angesprochen auf die extern kommunizierten Saisonziele der Mannschaft. Die Polizistin, die vor der Regionalliga-Spielzeit den Kader der VGE verstärkt hat, wurde im Duell gegen ihren früheren Verein VG WiWa zur besten Elmshorner Spielerin ernannt. Für die 34-Jährige war das Kräftemessen mit den Hansestädtern auch deshalb eine besondere Partie, weil auf der anderen Seite ihre Trauzeugin Katrin Plöhn auf dem Feld stand. „Sonst haben wir immer Seite an Seite gespielt“, so Schmitt.
Bei einem Treffen am Freitag im Vorfeld der Begegnung habe Plöhn bereits einen klaren Elmshorner Sieg vorausgesagt. „Sie hätte sicher gerne einen Satz gewonnen. Trösten muss man sich mit Mitte 30 aber nicht“, sagte Schmitt – und war „froh, dass wir so hoch gewonnen haben“.
Ob die VGE-Frauen, die im Vergleich mit dem bisherigen Tabellenvierten zeitweise einen Klassenunterschied erkennen ließen, schon für höhere Aufgaben bereit sind? „Unser Ziel ist, jedes Spiel zu gewinnen. Wir machen uns jetzt keine Gedanken darüber, wie es vielleicht nach der Saison weitergeht“, so Schmitt, die früher mal in der Bundesliga gespielt hat.
Trainer Michael Behrmann, der als neue Zielsetzung eine Platzierung in den Top drei ausgab, machte sich jedenfalls schon mal seine Gedanken über das absolute Spitzenspiel am 30. November beim ebenfalls noch ungeschlagenen Tabellenführer VC Norderstedt: „Ich glaube, die wollen aufsteigen – wir haben keinen Druck. Mal sehen, was passiert.“